Freitag, 13. Juli 2012

Gold und wirtschaftliche Freiheit (Alan Greenspan 1966)

Gold und wirtschaftliche Freiheit (Alan Greenspan 1966)

zitiert nach rsr vom 12.7.2012

Wenn Sie also zu den potenziell

als „reich“ geltenden Bürgern unseres Landes gehören, dann sollten Sie sich noch einmal

mit dem Thema „Gold und wirtschaftliche Freiheit“ beschäftigen. Dankenswerterweise hat
dies bereits ein Mann namens Alan Greenspan im Jahr 1966 getan. Lange bevor dieser einmal

Chef der US-Notenbank FED wurde und dann nicht mehr aus dem Nähkästchen plaudern

konnte und durfte.

Nachfolgend noch mal für alle „Reichen“ und solche die es werden wollen zum Nachlesen

und Nachdenken.

In diesem Sinne alles Gute! Ihre Redaktion von www.rohstoffraketen.de

Gold und wirtschaftliche Freiheit (von Alan Greenspan 1966)

Eine geradezu hysterische Feindschaft gegen den Goldstandard verbindet Staatsinterventionisten

aller Art.
Sie spüren offenbar klarer und sensibler als viele Befürworter der freien

Marktwirtschaft,
dass Gold und wirtschaftliche Freiheit untrennbar sind, dass der Goldstandard

ein Instrument freier Marktwirtschaft ist und sich beide wechselseitig bedingen.

Um den Grund ihrer Feindschaft zu verstehen, muss man zunächst die Rolle des Goldes

in einer freien Gesellschaft verstehen.

Geld ist der gemeinsame Maßstab aller wirtschaftlichen Transaktionen
. Es ist der Rohstoff,

der als Tauschmittel dient, der von allen Teilnehmern einer Tauschgesellschaft als Bezahlung

ihrer Güter und Dienstleistungen akzeptiert wird und der von daher als Bewertungsmaßstab

und zur Wertaufbewahrung für das Sparen dient. Die Existenz eines solchen Rohstoffes ist

Voraussetzung für eine arbeitsteilige Wirtschaft.

Wenn die Menschen keinen objektiv bewertbaren Rohstoff hätten, der allgemein als Geld akzeptiert

werden kann, so wären sie auf primitiven Naturaltausch angewiesen oder gezwungen,

autark auf Bauernhöfen zu leben und auf die unschätzbaren Vorteile der Arbeitsteilung zu verzichten.

Wenn die Menschen kein Mittel zur Wertaufbewahrung, d.h. zum Sparen hätten, wären

weder eine langfristige Planung, noch ein Austausch möglich.

Welches Tauschmittel von allen Wirtschaftsteilnehmern akzeptiert wird, kann nicht willkürlich

bestimmt werden
. Zunächst sollte das Tauschmittel dauerhaft sein. In einer primitiven

Gesellschaft mit geringem Wohlstand könnte Weizen ausreichend „dauerhaft" sein, um als

Tauschmittel zu dienen, da alle Tauschvorgänge nur während der Ernte oder unmittelbar danach

stattfinden würden, ohne das große Werte gelagert werden müssten. Aber sobald Wertaufbewahrung

bedeutsam wird, wie in zivilisierten und reicheren Gesellschaften, muss das

Tauschmittel ein dauerhafter Rohstoff sein, üblicherweise ein Metall.

Ein Metall wird üblicherweise deshalb gewählt, weil es gleichartig und teilbar ist
. Jede

Einheit ist die gleiche wie jede andere und es kann in beliebiger Menge verformt und vermischt

werden. Wertvolle Edelsteine z.B. sind weder gleichartig noch teilbar. Noch wichtiger ist: der

als Tauschmittel gewählte Rohstoff muss ein
Luxusgegenstand sein. Das menschliche Bedürfnis

nach Luxus ist unbegrenzt und deswegen werden Luxusgüter immer nachgefragt und auch

immer akzeptiert.

Weizen ist ein Luxusgut in einer unterernährten Gesellschaft, aber nicht in einer Wohlstandsgesellschaft.

Zigaretten würden normalerweise nicht als Geld dienen, aber nach dem 2. Weltkrieg

wurden sie in Europa als Luxusgut betrachtet.

Der Begriff Luxusgut beinhaltet Knappheit und hohen Wert pro Einheit. Da es einen hohen

Wert pro Einheit besitzt, lässt sich solch ein Gut leicht transportieren. Eine Unze Gold z.B. hat

den Wert von 1/2 Tonne Eisenerz.

Auf den ersten Stufen einer sich entwickelnden Geldgesellschaft mögen mehrere Tauschmittel

benutzt werden, da zahlreiche Rohstoffe die jeweiligen Anforderungen erfüllen können. Mit

der Zeit wird jedoch ein Rohstoff alle anderen verdrängen, weil er größere Akzeptanz findet.

Die Vorliebe für das, was der Wertaufbewahrung dienen soll, wird sich auf den am meisten

verbreiteten Rohstoff konzentrieren, was diesen wiederum noch mehr Akzeptanz finden lässt.

Diese Entwicklung wird sich verstärken, bis dieser Rohstoff zum einzigen Tauschmittel

wird.
Der Gebrauch eines einzigen Tauschmittels hat große Vorteile, und zwar aus den gleichen

Gründen wegen deren eine Geldwirtschaft einer Naturaltauschwirtschaft überlegen ist. Es

ermöglicht einen Austausch in ungleich größerem Umfang. Ob dieses eine Medium nun Gold

ist, Silber, Muscheln, Vieh, oder Tabak, ist beliebig und abhängig von dem Umfeld und der

Entwicklung der jeweiligen Gesellschaft. In der Tat wurde dies alles zu verschiedenen Zeiten

als Tauschmittel verwendet.

Sogar in unserem Jahrhundert wurden zwei bedeutende Rohstoffe, nämlich Gold und Silber, als

internationales Tauschmittel benutzt, wobei Gold das beherrschende wurde. Gold, das sowohl

künstlerischen als auch funktionalen Gebrauch findet und relativ knapp ist, wurde immer als

Luxusgut betrachtet. Es ist dauerhaft, leicht zu transportieren, gleichartig, teilbar und hat deshalb

bedeutende Vorteile gegenüber allen anderen Tauschmittel. Seit Beginn des 1. Weltkrieges

ist es praktisch der einzige internationale Tauschstandard.

Wenn alle Güter und Dienste in Gold bezahlt werden müssten, wären große Zahlungen schwierig

zu bewerkstelligen und dies wiederum würde bis zu einem gewissen Grade den Umfang der

Arbeitsteilung und Spezialisierung einer Gesellschaft begrenzen.

Die logische Fortsetzung der Entwicklung eines Tauschmediums ist es daher, ein Banksystem

und Kreditinstrument (Banknoten und Einlagen) zu entwickeln, die als Stellvertreter funktionieren,

aber in Gold umtauschbar sind.

Ein freies, auf Gold gegründetes Banksystem ist in der Lage, Kredit zu gewähren und so Banknoten

(Währung) und Guthaben zu schöpfen, entsprechend der Produktionserfordernisse der

Wirtschaft. Individuelle Goldbesitzer werden durch Zinszahlungen dazu gebracht, ihr Gold in

einer Bank einzulegen, worauf sie Schecks ziehen können. Und da in den seltensten Fällen alle

Einleger ihr Gold zur gleichen Zeit abziehen wollen, muss der Bankier nur einen Teil der gesamten

Einlage in Gold als Reserve vorhalten. Dies ermöglicht es dem Banker, mehr als seine

Goldanlagen auszuleihen (d.h., er hält Forderungen auf Gold statt wirkliches Gold als Sicherheit

für seine Einlagen).

Aber der Umfang der Ausleihung, die er vornehmen kann, ist nicht willkürlich. Er muss es in

ein Gleichgewicht zu seinen Reserven und dem aktuellen Stand seiner Investitionen bringen.

Wenn Banken Geld ausleihen, um produktive und profitable Unternehmen zu finanzieren, werden

die Ausleihungen rasch zurückgezahlt und Bankkredit ist weiterhin allgemein verfügbar.

Aber, wenn die mit Bankkredit finanzierten Geschäfte weniger profitabel sind und nur langsam

zurückgezahlt werden, spüren die Banker schnell, dass ihre ausstehenden Darlehen zu hoch

sind im Verhältnis zu ihren Goldreserven und sie fangen an, mit neuen Ausleihungen zurückhaltender

zu sein, üblicherweise, indem sie höhere Zinsen berechnen. Dies begrenzt die Finanzierung

neuer Unternehmungen und erfordert von den bestehenden Schuldnern, dass sie ihre

Gewinnsituation verbessern, bevor sie Kredite für weitere Expansionen bekommen können.

Daher wirkt unter dem Goldstandard ein freies Banksystem als Hüter von ökonomischer Stabilität

und ausgeglichenem Wachstum.

Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt

und fördert ein ungehinderter freier Goldstandard weltweit die Arbeitsteilung und einen

umfangreichen internationalen Handel. Obwohl die Tauscheinheiten (Dollar, Pfund, Franc

etc.) von Land zu Land uneinheitlich sind, so funktionieren die Wirtschaften der einzelnen Länder

doch wie eine einheitliche Wirtschaft, wenn die Einheiten alle in Gold definiert sind und

sofern es keine Behinderungen für Handel und freie Kapitalbewegungen gibt. Kredite, Zinsen

und Preise reagieren dann nach gleichartigen Mustern in allen Ländern. Wenn zum Beispiel die

Banken in einem Land zu großzügig Kredit gewähren, gibt es in diesem Land eine Tendenz zu

fallenden Zinsen, was die Goldbesitzer veranlasst, ihr Gold zu Banken in anderen Ländern zu

verlagern, wo es höhere Zinsen bringt. Dies wird unmittelbar zu einer Knappheit an Bankreserven

in dem Land mit den lockeren Kreditbedingungen führen, was wieder zu strengeren Kreditbedingungen

und zu einer Rückkehr zu wettbewerbsgerechten höheren Zinsen führt.

Ein vollkommen freies Banksystem und ein damit übereinstimmender Goldstandard wurde

bisher noch nie verwirklicht
. Aber vor dem 1. Weltkrieg war das Banksystem in den Vereinigen

Staaten (und dem größten Teil der Welt) auf Gold gegründet, und obwohl die Regierungen

zuweilen intervenierten, war das Bankgeschäft doch überwiegend frei und unkontrolliert.

Gelegentlich hatten sich die Banken, aufgrund zu schneller Kreditexpansion, bis an die

Beleihungsgrenzen ihrer Goldreserven exponiert, worauf die Zinssätze scharf anzogen, neue

Kredite nicht gewährt wurden und die Wirtschaft in eine scharfe, aber kurze Rezession fiel (im

Vergleich zu den Depressionen von 1920 und 1932 waren die Konjunkturabschwünge vor dem

1. Weltkrieg in der Tat milde). Es waren die begrenzten Goldreserven, die eine ungleichgewichtige

Expansion der Geschäftstätigkeit stoppten, bevor sie sich zum Desaster entwickeln

konnte, wie es nach dem ersten Weltkrieg geschah. Die Korrekturphasen waren kurz und die

Wirtschaft fand schnell wieder eine gesunde Basis für weitere Expansion.

Aber der Heilungsprozess wurde als Krankheit fehlinterpretiert
. Wenn der Mangel an

Bankreserven einen Konjunkturabschwung bewirkte - so argumentierten die Wirtschaftsinterventionisten

- warum finden wir dann nicht einen Weg, um den Banken zusätzliche Reserven

zur Verfügung zu stellen, so dass sie nie knapp werden müssen.

Wenn die Banken unbegrenzt fortfahren können, Geld zu verleihen - so wurde behauptet

- muss es keine Konjunkturrückschläge mehr geben. Und so wurde 1913 das Federal Reserve

System organisiert
.

Es bestand aus 12 regionalen Federal Reserve Banken, die nominal zwar privaten Bankern ge
hörten, die aber in Wirklichkeit vom Staat gefördert, kontrolliert und unterstützt wurden. Von

diesen Banken geschöpfter Kredit wird praktisch (nicht gesetzlich) von der Steuerkraft der

Bundesregierung unterlegt. Technisch blieben wir beim Goldstandard; Privatpersonen war es

noch erlaubt, Gold zu besitzen und Gold wurde auch noch als Bankreserve benutzt. Aber jetzt

konnte zusätzlich zum Gold auch noch von den Federal Reserve Banken geschöpfter Kredit

(Papiergeldreserven) als legales Zahlungsmittel dienen, um die Einleger zu befriedigen.

Als die Konjunktur in den Vereinigten Staaten 1927 einen leichten Rückschlag erlitt, schöpften

die Federal Reserve Banken zusätzliche Papiergeldreserven in der Hoffnung, damit jeder

Knappheit von Bankreserven zuvorzukommen.

Katastrophaler jedoch war der Versuch der Federal Reserve, Großbritannien zu helfen, welches

Gold an uns verloren hatte, weil die Bank von England sich weigerte, die Zinsen steigen zu lassen,

wie es der Markt erfordert hätte (dies war politisch unerwünscht). Die Argumentationslinie

der beteiligten Instanzen war wie folgt:

Wenn die Federal Reserve massiv Papiergeldreserven in die amerikanischen Banken pumpt,

würden die Zinsen in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau fallen, das mit dem in Großbritannien

vergleichbar ist. Dies würde dazu führen, dass die englischen Goldabflüsse gestoppt würden

und politische Unannehmlichkeiten, die mit einer Zinsanhebung verbunden sind, so vermieden

würden.

Die Fed hatte „Erfolg“: Sie stoppte die Goldverluste, aber gleichzeitig zerstörte sie fast die

Weltwirtschaft.
Der übertriebene Kredit, den die Fed in die Wirtschaft pumpte, floss in den

Aktienmarkt - und löste einen fantastischen spekulativen Aktienboom aus. Verspätet versuchten

die Federal Reserve Beamten die Überschussreserven abzusaugen und es gelang ihnen

schließlich, den Boom zu brechen. Aber es war zu spät: 1929 war das spekulative Ungleichgewicht

so überwältigend, dass dieser Versuch einen scharfen Rückgang noch beschleunigte mit

einem daraus folgenden Zusammenbruch des Geschäftsvertrauens. Im Ergebnis brach die amerikanische

Wirtschaft ein.

Großbritannien ging es noch schlechter und statt die vollen Konsequenzen der vorherigen Fehlentscheidungen

zu akzeptieren, verließ es 1931 den Goldstandard komplett und zerriss so völlig

das Netz von Vertrauen, das noch geblieben war, was zu einer weltweiten Serie von Bankzusammenbrüchen

führte. Die Weltwirtschaft verfiel in die große Depression der 30er Jahre.

Mit der gleichen Logik, der sich auch die vorangehende Generation bediente, argumentierten

die Interventionisten, dass in erster Linie der Goldstandard verantwortlich war für das Debakel,

das zur großen Depression führte. Wenn der Goldstandard nicht existiert hätte, so argumentierten

sie, hätte Englands Abgehen von Goldzahlungen in 1931 nicht die Bankzusammenbrüche in

der ganzen Welt verursacht.

Die Ironie dabei war, dass wir seit 1913 keinen Goldstandard mehr hatten, sondern so etwas

wie einen "gemischten Goldstandard", gleichwohl wurde die Schuld aufs Gold geschoben.

Aber die Gegnerschaft gegen den Goldstandard in jeder Form - durch eine wachsende

Zahl von Wohlfahrtsstaat-Befürwortern - wurde von einer viel subtileren Erkenntnis gespeist

- nämlich der Erkenntnis, das der Goldstandard unvereinbar ist mit chronischen

Haushaltsdefiziten (dem Wahrzeichen der Wohlfahrtsstaaten).

Wenn man den akademischen Sprachschleier einmal wegzieht, erkennt man, das der

Wohlfahrtsstaat lediglich ein Mechanismus ist, mit welchem die Regierungen Vermögen

der produktiven Mitglieder einer Gesellschaft konfiszieren, um zahlreiche Wohlfahrtsprojekte

zu finanzieren (unterstützen).

Ein großer Teil der Vermögenskonfiskation erfolgt durch Steuereinziehung. Aber die Wohlfahrtsbürokraten

haben schnell erkannt, dass die Steuerlast begrenzt werden musste, wenn sie

an der Macht bleiben wollten und dass sie auf massives Schuldenmachen ausweichen müssen,

d.h. sie müssen Geld borgen, indem sie Staatsanleihen auflegen, um im großen Stil Wohlfahrtsausgaben

zu finanzieren.

Unter einem Goldstandard wird der Kreditumfang, den eine Wirtschaft verkraften kann, von

den realen Sachwerten der Wirtschaft begrenzt, weil jedes Kreditverhältnis letztlich ein Anspruch

auf einen realen Sachwert ist.

Aber Staatsanleihen sind nicht durch reale Sachwerte unterlegt, sondern nur durch das

Regierungsversprechen, aus künftigen Steuereinnahmen zu bezahlen
. Sie können daher

nicht ohne weiteres von den Finanzmärkten aufgenommen werden. Eine große Menge neuer

Staatsanleihen kann der Öffentlichkeit nur zu ständig steigenden Zinssätzen verkauft werden.

Deshalb ist staatliche Schuldenfinanzierung unter einem Goldstandard eng begrenzt.

Die Abschaffung des Goldstandards ermöglichte es den Verfechtern des Wohlfahrtsstaates,

das Banksystem für eine unbegrenzte Kreditexpansion zu missbrauchen
.

In Form von Staatsanleihen haben sie
Papiervermögen erzeugt, welches die Banken, nach einer

komplexen Folge von Schritten, wie Realvermögen als Sicherheit akzeptieren, gleichsam

als Ersatz für das was früher eine Einlage in Gold war.

Der Inhaber einer Staatsanleihe oder eines auf Papiergeld gegründeten Bankguthabens

glaubt, er hat einen gültigen Anspruch auf Realwerte. In Wirklichkeit sind aber mehr

Ansprüche auf Realwerte im Umlauf, als Realwerte vorhanden sind.

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage lässt sich nicht aufheben. Wenn das Angebot an Geld

(Ansprüchen) im Verhältnis zum Angebot von realen Gütern in der Wirtschaft steigt, müssen

die Preise unweigerlich steigen.

Das heißt, Erträge, die von den produktiven Teilen der Gesellschaft erspart wurden, verlieren

in Gütern ausgedrückt an Wert
. Unter dem Strich der Bilanz ergibt sich dann, dass

dieser Verlust genau den Gütern entspricht, die von der Regierung zu Wohlfahrts- und anderen

Zwecken erworben wurden mit dem Geld aus Staatsanleihen, die über Kreditexpansion der

Banken finanziert wurden.

Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation

zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es

das gäbe, müsste die Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von

Gold auch gemacht wurde.

Wenn zum Beispiel jedermann sich entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer

oder ein anderes Gut zu tauschen und sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für

Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden

würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen.

Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, dass es für Vermögensbesitzer

keine Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, dass hinter

der Verteufelung des Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht.

Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die "versteckte" Enteignung von

Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte.

Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr schwer zu verstehen, warum

die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.

© Alan Greenspan (Originalartikel 1966)

1 Kommentar:

  1. Das dem Edelmetallgeld der Antike gänzlich unreflektiert nachgeäffte Papiergeld mit parasitärer – der wesentlichen Tauschfunktion widersprechenden – Wertaufbewahrungsfunktion (Zinsgeld) verhindert seit jeher den eigentlichen zivilisatorischen Normalzustand der Vollinvestition, der dadurch gekennzeichnet ist, dass alles gesparte Geld auch bei einem Kapitalmarktzins von Null im Eigeninteresse der Sparer mittel- bis langfristig verliehen wird, damit es in neue Sachkapitalien – und damit in Arbeitsplätze – investiert werden kann. Das ist so einfach, dass Heerscharen von Priestern über Jahrtausende predigen mussten, um eine globale Irrenanstalt entstehen zu lassen, deren religiös verblendete Bewohner – ob “gläubig” oder “ungläubig” – die Natürliche Wirtschaftsordnung (freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus = echte Soziale Marktwirtschaft), die “ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht” (Zitat: Silvio Gesell), bis heute nicht verstehen:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/die-ruckkehr-ins-paradies.html

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